Das schreiben und das schweigen Ich rede nicht gern Mein kopf platzt vor worten Die mich das leben gelehrt Der gut gefüllte teller Der blick über den rand Durch die schwärze Kriechen die worte heran Jeder gedanke ist laut Bis ich wieder nur das grau Statt den himmel sehe Und die silben zähle Ich schreibe briefe Ich schreibe briefe An mich selbst Ich schreibe briefe Ich schreibe briefe An mich selbst Mein ledernes herz Aus dem ich mir die worte schneide Bis ihnen flügel wachsen Und ich sie mit euch teile Wehe den gedanken Bevor sie sich in worte kleiden Worüber ich nicht sprechen kann Darüber muss ich schreiben Der tote winkel im kopf Im hirn zurecht geschliffen Am herz vorbei den mund verlassen Und dann im ton vergriffen In mir wächst eine faust Ich liebe den geschmack von blut Da steht es weiss auf weiss Und schwarz auf schwarz Ein endloser disput