Beständig erschallt das tiefe Grollen als Vorbote des Sturms Schwer hängen die Wolken am von Blitzen gezeichneten Horizont Wir bieten trotzig dem nahenden Ungetüm die Stirn Gleichwohl wissend ist unser Schicksal doch schon lange besiegelt Ein letztes Loblied auf unbeugsamen Mut Ein letzter Schluck benetzt brennend die Kehle Ein letztes Blecken der Zähne ins Angesicht des Schnitters Ein letzter Blick schweift gedankenvoll gen weit entfernter Heimat Ohrenbetäubendes Kreischen gefriert uns das Blut in den Adern Kaltschnäuzig peitscht uns wütend der Regen Das erfrorene Fleisch von den Knochen Laut ächzend bricht das modernde Holz Die See empfängt uns mit offenen Armen Die Hoffnung versinkt in den Fluten Das Tritonshorn erklingt aus der dunklen Tiefe Und unerbittlich durchflutet die See unsere krampfenden Körper Endlose letzte Sekunden im aussichtslosen, ungleichen Kampf Unsere Schreie ersterben in rauen Kehlen Die Kälte raubt uns die Sinne Gnadenvoll empfängt uns die Dunkelheit Versöhnlich zeigt sich die ruhende See bei Morgengrauen Die bittenden Blicke sehnsüchtig rastend am goldenen Horizont Stunden um Stunden schwindet die brüchige Zuversicht Und mit dem letzten Lichtstrahl des Tages Erlischt auch der eisernste Glaube