Es steht ein Wirtshaus an der Lahn, Da halten alle Fuhrleut an. Die Wirtin sitzt am Ofen, Die Gäste sitzen um den Tisch, Den Wein will Niemand loben. Die Wirtin hat auch einen Mann, Der spannt den Fuhrleut'n selber an; Er schenkt vom allerbesten Ulrichsteiner Fruchtbranntwein, Den setzt ihn vor den Gästen. Die Wirtin hat auch einen Knecht Und was er tut, das ist ihr recht Er tät gern caressieren; Des Morgens, wenn er früh aufsteht, Kann er kein Glied nicht rühren. Frau Wirtin hat auch eine Magd, Die sitzt im Garten und pflückt Salat; Sie kann es kaum erwarten, Bis daß das Glöcklein zwölfe schlägt, Da kommen die Soldaten. Und als das Glöcklein zwölfe schlug, Da hatte sie noch nicht genug, Da fing sie an zu weinen: Mit ei, ei, ei und ach, ach, ach: Nun hab ich wieder keinen! Und wer hat wohl dies Lied gemacht? Zwei Soldaten auf der Wacht, Ein Tambour und ein Pfeifer. Und wer das Lied nicht singen kann, Der fang es an zu pfeifen.