Das ist kein Mann! Brennender Zauber zückt mir in's Herz; Feurige Angst faßt meine Augen: Mir schwankt und schwindelt der Sinn! Wen ruf' ich zum Heil, daß er mir helfe? Mutter! Mutter! Gedenke mein! Wie weck' ich die Maid, Daß sie ihr Auge mir öff'ne? Das Auge mir öffne? Blende mich auch noch der Blick? Wagt' es mein Trotz? Ertrüg' ich das Licht? Mir schwebt und schwankt Und schwirrt es umher! Sehrendes Sehnen zehrt meine Sinne; Am zagenden Herzen zittert die Hand! Wie ist mir Feigem? Ist diess das Fürchten? O Mutter! Mutter! Dein muthiges Kind! Im Schlafe liegt eine Frau: Die hat ihn das Fürchten gelehrt! Wie end' ich die Furcht? Wie fass' ich Muth? Daß ich selbst erwache, Muß die Maid mich erwecken. Süß erbebt mir ihr blühender Mund. Wie mild erzitternd mich Zagen erreizt! Ach! Dieses Athems wonnig warmes Gedüft! Erwache! Erwache! Heiliges Weib! Sie hört mich nicht. So saug' ich mir Leben Aus süßesten Lippen, Sollt' ich auch sterbend vergeh'n!