In wildem Leiden erwuchs er sich selbst: Mein Schutz schirmte ihn nie. So schütz' auch heut' ihn nicht! Nimm ihm das Schwert, das du ihm geschenkt! Das Schwert? Ja, das Schwert, Das zauberstark zuckende Schwert, Das du Gott dem Sohne gabst! Siegmund gewann es sich selbst in der Noth. Du schufst ihm die Noth, Wie das neidliche Schwert. Willst du mich täuschen, Die Tag und Nacht auf den Fersen dir folgt? Für ihn stießest du das Schwert in den Stamm, Du verhießest ihm die hehre Wehr: Willst du es läugnen, daß nur deine List Ihn lockte, wo er es fänd'? Mit Unfreien streitet kein Edler, Den Frevler straft nur der Freie. Wider deine Kraft führt' ich wohl Krieg: Doch Siegmund verfiel mir als Knecht. Der dir als Herren hörig und eigen, Gehorchen soll ihm dein ewig Gemahl? Soll mich in Schmach der niedrigste schmähen Dem Frechen zum Sporn, dem Freien zum Spott? Das kann mein Gatte nicht wollen, Die Göttin entweiht er nicht so!