Nachdem wir festgestellt haben, daß die FIFA
Alle Welt total Fußball-plemplem
Gemacht hat, und kein Schwein nimmt Anteil
An der ebenso geilen Handy-Weitwurf-WM,
Heißt es plötzlich, daß es aus ist mit Karina,
Und zwar einvernehmlich, so stellt Jan
Es jedenfalls dar. Wahrscheinlich lernt er
Bei seinem Coaching, wie man sowas hinkriegen kann.
Und für mich Depp vom Dienst heißt das im Klartext,
Daß ich Karina nie wiedersehen werd',
Im Gegensatz zu Jan, mit dem jetzt Schluß ist
– Wer die Wiege erhält, ist nämlich noch nicht geklärt.
Letzten Freitag haben wir uns doch noch getroffen
Und sind zu dritt in der Club-Lounge versackt,
Und Karina hielt den Kopf an seiner Schulter,
Mit ihm Körper- und mit mir Blickkontakt.
Bei jedem noch so kleinen Abschied haben wir
Uns immer umarmt, sogar geküßt.
Aber jetzt: dieser Abschied für immer
Findet gar nicht erst statt, da gab es nicht einmal ein Tschüs.
Sie trug den Pony ganz tief wie ein runtergelassenes Visier: Karina.
Dahinter ein spöttischer Blick, den ich nie ganz kapier': Karina.
Daß sie überhaupt nicht meine Freundin war,
ändert ja nichts daran, daß jetzt Schluß ist mir ihr.
Ich kann ja verstehen, daß Jan genervt hat,
Mich nervt er ja auch von Zeit zu Zeit.
Aber deshalb muß man sich doch nicht gleich trennen
– Zwischen uns war doch alles in Ordnung so weit.
Ich finde das ganz schön egoistisch,
Haben die auch mal an Jans Eltern gedacht?
Die haben sich doch möglicherweise
Schon Hoffnung auf Enkelkinder gemacht.
Und ich darf gar nicht denken an Versace,
Jans Hund, der sie vom ersten Moment
Ins Herz geschlossen hat wie keiner
– Hat der sich etwa auch einvernehmlich getrennt?
Eine Frau, um die man kämpft! Verdammt, ich hätte
Die Winde der Weltmeere beschworen,
Meine Karina nicht davonsegeln zu lassen,
Hätt' sie auf Händen getragen, nicht aus den Augen verloren,
Wenn ich Jan wär'. Aber andererseits: vielleicht
Ging's ja von ihm aus, und er wurde nicht
– Er hat sie verlassen, dieser Schwachkopf.
Sag noch mal einvernehmlich, und du hast 'ne Beule im Gesicht!
Ich hab' noch Tier-Origamis aus Kaugummi-Silberpapier von Karina.
Die gelungenen behielt sie, die B-Ware schenkte sie mir: Karina.
Daß sie überhaupt nicht meine Freundin war,
ändert ja nichts daran, daß jetzt Schluß ist mir ihr.
Und ich weiß nicht mal ihren vollständigen Namen,
Mein Adressbuch-Eintrag ist nicht auf dem neuesten Stand.
Ihre Handy-Nummer habe ich erst recht nicht,
Und danach jetzt zu fragen, das wär' nicht sehr charmant.
Und den Kontakt zur Hand: - Was hätt' ich ihr zu sagen?
Was die beiden trennt, ist nur 'ne Trennung,
Zum Versöhnen ist's bestimmt noch nicht zu spät.
Was mich von Karina trennt, ist uferlos,
Zwischen uns stehen Logistik und Loyalität.
Und jetzt mal im Vertrauen: Selbst wenn sie
Was von mir wollen würde – unser Glück
Würde dadurch geschmälert, daß sie gar nicht mein Typ ist.
Ohne Jan will ich Karina nämlich auch nicht zurück.
Ich will nicht Batman sein, nicht Bundeskanzler,
Ich will nur, daß alles so ist, wie es war!
Ihr manchmal zuschauen, wie sie lacht und wie sie grübelt:
Ist das wirklich schon zuviel verlangt? Vielleicht ja.
Ich halt' mich an Versace, der wie immer
Mit uns wedelnd in die alte Kneipe zieht
Und dann, wenn er merkt, daß sie nicht da ist,
Schaut wie einer, der ins falsche Kino geriet.
Wie lang dauert's wohl noch, bis da 'ne andere
Jan mit 'Schatzi' begrüßt? Mir ist's egal.
Drum sag' ich: "Weiber werden überbewertet".
Und dann wechseln wir das Thema, ein weiteres Mal.
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