Ich werd' wach auf dem Boden der Toilette Draußen Krach und komische Effekte Greif' mit letzter Kraft die Marlborozigarette Während ich mich schwach auf den Klodeckel setze Zünd' sie an, zieh' mich hoch von der Toilette Kann nicht atmen, draußen toben die Menschen Lauter Bass und tropische Nässe Ausgebrannt, Haut ist matt durch chronische Blässe Lauf' durch den Gang, klaustrophobische Enge Frauen tanzen aufgekratzt, wie dämonische Engel Kamikazepiloten auf Techno Der Mann an der Bar hat ein komischen Lächeln Als ich die Hand in die Hosentasche stecke Sagt er: "Für dich ist alles gratis, Alkohol gibt's geschenkt!" Ich sag': "Alles klar!", denk' der Strohalm ist der letzte Nehm' ihn aus dem Glas, werf' ihn auf den Boden und vergess' es Kommst du mit? Kommst du mit? In ein Leben, wo es keine Wochentage gibt Keinen Wecker, keine Uhrzeit Ich bin schon da und reich' dir meinen letzten Strohalm Ich bin seit 38 stunden wach, Tinitus Kurz vor acht, Dienstagmorgen im Linienbus Mein Atem riecht nach Spiritus, die Lunge kratzt Ich guck' dich an, diese Leere in dei'm Blick, wie genervt du vor mir sitzt Schau' der Wahrheit ins Gesicht, hab das Scheitern im Griff Zelebrier' die Stagnation, alles Bleibt wie es ist Arbeite wann ich will, verdien' mehr Geld im Beruf Hab mehr Spass im Leben und bin älter als du Ich bin der Spiegel eines Lebens vor dem Leben Wo nicht jeder Tag nur Warten auf das Sterben war, das merkst du g'rad Doch du warst jedesmal gegen was dein Herz dir sagt In deiner Gegenwart bin ich nur eine Party vor 'nem Herzinfarkt In vino veritas, langsam reisst der Film Schau der Wahrheit ins Gesicht mit erweiterten Pupill'n So oft Blut gespuckt, Ruß in der Brust Ich steh lachend vor dem Abgrund, setz' meinen Fuß aus dem Bus