JAMIE
Zuerst eine Geschichte. Neu und unveröffentlicht.
Eine kleine Weihnachtsgeschichte. Ich nenne sie
"Die Geschichte von Schmuel, dem Schneider aus Klimowitsch."
Schmuel saß fleißig Tag für Tag in der Schneiderei in Klimowitsch.
Pünktlich um sechs beim Glockenschlag bis um zehn Uhr in der Nacht.
Schon vierzig Jahre nähte er in der Schneiderei in Klimowitsch.
Schimpfte den Wintern hinterher und hat eines oft gedacht:
"Hätte ich nur die Zeit," so sagte er,
"Nähte ich ein Kleid, das schöner wär
Als alle Kleider,
Die je ein Schneider
Genäht von hier bis Minsk.
Doch ist's zu spät, um sich noch zu bemühn."
Da begann die Wanduhr plötzlich hell zu glühn.
Und die Uhr sprach:
"Na na na na, na na na, Oh Schmuel, ich mache dich glücklich.
Na na na na, na na na,
Ich gebe dir unendlich Zeit.
Na na na na, na na na,
Ja, Schmuel, los, näh und sei glücklich."
Doch Schmuel sprach, "Nein, nein, lass davon ab.
Ich kann nur die Zeit nutzen, die ich hab."
Schmuel war fertig um Punkt zehn, und er sagte,
"Schlaf gut, Klimowitsch."
Stieg in den Mantel,
Um zu gehn, doch da rief die Uhr, "Bleib stehn!
Du bist nicht reich und herrschaftlich,
Doch der beste Mensch in Klimowitsch.
Mach nur noch einen Nadelstich,
Und dann wirst du's selber sehn."
Schmuel sprach, "Uhr, es ist zu spät.
Man muss wissen, wo man im Leben steht."
Doch die Uhr sprach, "Tu es!
Und sieh, wozu es
Mit deinen Träumen führt."
Und so gab Schmuel dem Drängen schließlich nach.
Er griff sich eine Stoffbahn, und er sprach:
"Ich will ins Bett. Was mache ich hier nur?
Ich sitze da und red mit einer Uhr!"
Und die Uhr sprach:
"Na na na na, na na na, Oh Schmuel, ich mache dich glücklich.
Na na na na, na na na,
Ich gebe dir unendlich Zeit.
Na na na na, na na na,
Los, tu es, denn dann wirst du glücklich."
So fädelte Schmuel seinen Faden ein.
Und das Mondlicht fiel in den Raum hinein.
Seine Hand versenkte die Nadel tief,
Als er sah, dass die Uhr nun rückwärts lief.
Und er maß und schnitt, und er nähte stumm.
Und die Zeiger drehten sich links herum.
Und die Seide glänzte, vom Mond erhellt.
Und es war halb neun auf der ganzen Welt.
Jeder Stich und Schnitt, jede kleinste Naht
So perfekt, als wäre sie Gottes Tat.
Und Schmuel rief, "Nimm mich mit zurück!
Nimm mich mit! Vierzig Jahre zu meinem Glück!"
Und immer fort ging es wunderbar,
Bis Schmuels Kleid schließlich fertig war.
Und er streckte sich, und er sah sich an,
Wie die Dämmerung endlich im Osten begann.
Und in dieser endlosen Nacht entstand
Dort ein Kleid, wie man nirgends ein schön'res fand.
Von dem einfachsten Saum bis zum Samtbesatz,
Jeder Knopf, jede Schleife am rechten Platz.
Und eingenäht dort war'n
Die Träume von vierzig Jahr'n,
In der einen Nacht
Wahr gemacht.
Und dasselbe Kleid, heißt es, hatte dann
Eine junge Frau in Odessa an
An dem Tag, als sie einen jungen Mann
Dort heiratet namens Schmuel,
An den sie am Tag zuvor
Für immer ihr Herz verlor.
Manch einer träumt und hofft so sehr,
Doch er kommt nicht raus aus Klimowitsch.
Wenn Schmuel ein hübsches junges
Mädchen wär, säh er sicher aus wie du.
Hast du auch Angst und zögerst noch, denk daran,
Es ist nicht schlimm-owitsch.
In deinem Herzen willst du's doch, nur dein Kopf lässt es nicht zu.
Doch zeig ihnen, dass sie existiert,
Die Zauberfrau, die mich inspiriert.
Du willst hoch hinaus, du bist talentiert.
Ist der Zeitpunkt jetzt nicht da?
Sag adieu zum Gläserspülen in der Bar.
Sag Hallo zu Cathy Hiatt, Superstar!
Denn ich sag:
Na na na na na na na na
Cathy, geh hin und werd glücklich.
Na na na na na
Ich gebe dir unendlich Zeit.
Na na na na na
Mach Schluss mit den Aushilfsjobs Und werd glücklich!
Hier, ein Fotograf, der die Setcard macht.
Und das Cover, von dem bald Cathy lacht.
Nimm's dir vor!
Nimm es ernst!
Nimm dir ein Herz ...
Nimm dir Zeit.
Hab ich heut schon erwähnt,
Wie glücklich ich bin,
Verliebt in dich zu sein?
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