Antonius zur Predigt Die Kirche findt ledig. Er geht zu den Flüssen Und predigt den Fischen; Sie schlagen mit den Schwänzen, Im Sonnenschein glänzen. Die Karpfen mit Rogen Sind allhier gezogen, Haben d'Mäuler aufrissen, Sich Zuhörens beflissen; Kein Predigt niemalen Den Karpfen so g'fallen. Spitzgoschete Hechte, Die immerzu fechten, Sind eilend herschwommen, Zu hören den Frommen; Kein Predigt niemalen Den Hechten so g'fallen. Auch jene Phantasten, Die immerzu fasten; Die Stockfisch ich meine, Zur Predigt erscheinen; Kein Predigt niemalen Den Stockfisch so g'fallen. Gut Aale und Hausen, Die vornehme schmausen, Die selbst sich bequemen, Die Predigt vernehmen: Kein Predigt niemalen Den Aalen so g'fallen. Auch Krebse, Schildkroten, Sonst langsame Boten, Steigen eilig vom Grund, Zu hören diesen Mund: Kein Predigt niemalen Den Krebsen so g'fallen. Fisch große, Fisch kleine, Vornehm und gemeine, Erheben die Köpfe Wie verständge Geschöpfe: Auf Gottes Begehren Die Predigt anhören. Die Predigt geendet, Ein jeder sich wendet, Die Hechte bleiben Diebe, Die Aale viel lieben. Die Predigt hat g'fallen. Sie bleiben wie alle. Die Krebs gehn zurücke, Die Stockfisch bleiben dicke, Die Karpfen viel fressen, Die Predigt vergessen. Die Predigt hat g'fallen. Sie bleiben wie alle.