Eine Königstochter trieb am Brunnen gern ihr Spiel Bis ihr ihre goldn'e Kugel in das Wasser fiel Das gab natürlich gleich Gejammer und Geschrei Ein Frosch, der dieses hörte, eilt schnell herbei Prinzessin was ist los? Nun hör doch auf zu wein'n Ich warf meine Kugel in den Brunnen dort hinein Holst du sie wieder rauf? Ich würde alles für dich tun Der Frosch wie ihm geheißen tat's und sagte: Oh, küss mich, Königstochter! Küss mich! Bin ich auch kalt, runzlig und alt Küss mich, Königstochter! Küss mich! Und alsbald schon werde ich zum Königssohn Die Königstochter aber, die machte sich nichts draus Nahm ihre gold'ne Kugel und rannte schnell nach Haus' Der Frosch aber gekränkt, kroch aus dem Brunnenloch hervor Hüpfte hinterher und sang vor ihrem Tor Oh, küss mich, Königstochter! Küss mich! Bin ich auch kalt, runzlig und alt Küss mich, Königstochter! Küss mich! Und alsbald schon werde ich zum Königssohn Der Vater der Prinzessin hörte dieses Klagen Und scheute sich auch nicht, sein Töchterchen zu fragen Was hat das zu bedeuten, dieser Frosch vor meinem Tor? Und während sie es ihm erklärt hüpft er die Schlosstreppen empor Der König wurde wütend und lies den Frosch herein Meine Tochter, die bricht kein Versprechen, nein! Du bist heut' unser Gast und sie teilt mit dir ihr Bett Und abends in der Kammer sagt der Frosch kokett: Oh, küss mich, Königstochter! Küss mich! Bin ich auch kalt, runzlig und alt Küss mich, Königstochter! Küss mich! Und alsbald schon werde ich zum Königssohn Zornig warf das Mädchen das Tierlein an die Wand Woraufhin das Wesen urplötzlich verschwand Und an seiner Stelle stand dort nun ein junger Mann Der sah mit blauen Augen die Prinzessin an Oh, küss mich, Königstochter! Küss mich! Dies ist kein Traum, glaubst du's auch kaum Küss mich, Königstochter! Küss mich! Hier bin ich schon, dein Königssohn Hier bin ich schon, hier bin ich schon, hier bin ich schon Dein Königssohn!