Ich hab den Krieg geseh'n Wie konnte das gescheh'n? Woher kam dieser Hass? Ich fühlte Schmerz und Qual Ich sah den blanken Stahl Die Opfer leichenblass Zerstörung, Hungersnot Gewalt und Kampf und Tod In Panik rannt ich fort Ich floh durch's ganze Land Sah jede Stadt verbrannt Entging nur knapp dem Mord Gibt es hier noch einen sich'ren Ort? Da erschallen mir aus weiter Ferne Sanfte Klänge, laut spielen nur zu gerne Schöne Töne rühren mich zu Tränen Spenden Trost und stillen all mein Sehnen Ihnen folgend fand ich am Waldesgrunde Jenes Wesen, das trägt vom Frieden Kunde Doch wurde ich entdeckt Obwohl so gut versteckt Die Häscher lauern schon Das Wesen lächelt mild Ich suche Schutz und Schild Es ist mein Schutzpatron Es holt Luft und spielt den ersten Ton Dann den zweiten Und aus dem Wäldern hallen Melodeien von tausend Nachtigallen Wie gebannt erstarrten die Soldaten Fragten sich, erstaunt, was sie hier taten Lauschten stumm Der Schönheit dieser Lieder Und sie legten Ihre Waffen nieder Ich schwelg in Erinnerung Erwache wie aus einem Traum Die Leute, die um mich gescharrt Wagen zu atmen kaum "So sprich doch weiter, scheu dich nicht Du schenkt uns Hoffnung, alter Mann Verrat uns diese Melodie Welch Instrument sie spielen kann" So greife ich zu der Oboe Und als die Melodie erschallt Gewahr ich wie in all den Herzen Liebe und Frieden widerhallt