BRÜNNHILDE: (in grosser Ergriffenheit) O heilige Götter! Hehre Geschlechter! Weidet eu'r Aug' An dem weihvollen Paar! Getrennt - wer will es scheiden? Geschieden - trennt es sich nie! SIEGFRIED: Heil dir, Brünnhilde, Prangender Stern! Heil, strahlende Liebe! BRÜNNHILDE: Heil dir, Siegfried, Siegendes Licht! Heil, strahlendes Leben! BEIDE: Heil! Heil! (Siegfried geleitet schnell das Ross dem Felsenabhange zu, wohin ihm Brünnhilde folgt.) (Siegfried ist mit dem Rosse hinter dem Felsenvorsprunge abwärts verschwunden, so dass der Zuschauer ihn nicht mehr sieht: Brünnhilde steht so plötzlich allein am Abhange und blickt Siegfried in die Tiefe nach. Man hört Siegfrieds Horn aus der Tiefe. Brünnhilde lauscht. Sie tritt weiter auf den Abhang hinaus und erblickt Siegfried nochmals in der Tiefe: sie winkt ihm mit entzückter Gebärde zu. Aus ihrem freudigen Lächeln deutet sich der Anblick des lustig davonziehenden Helden. Der Vorhang fällt schnell). (Das Orchester nimmt die Weise des Hornes auf und führt sie in einem kräftigen Satze durch. Darauf beginnt sogleich der erste Aufzug)