Schwarze Flügel ziehen gen fremde Himmel
über diese kargen Novemberfelder
ächzendes Geschrei mein einziges Geleit
Auf diesem Pfad in die Nacht zu der Ruine die ewig wacht
Ich spüre kein Leben mehr, nur noch schwarz-weiße Trümmerwelten umgeben mich
Sicht verschwimmt, Farbenblind
Ein Taumeln in Graustufen, der Nebel stiehlt mir meine Stimme,
Nacht und Tag, Tag und Nacht, alles tot, alles gleich
Und an Graustufen-Novembertagen,
Farblos, leer, Welt verschlissen
Ist es schwer des Abgrunds Blick zu ertragen
Und in klebrig-weißen Nebelwelten
Einsam, kalt, Herz zerrissen,
Echo der Träume, die an des Daseins Riff zerschellten
Schleichend lenkte einst die Nacht meine Schritte
Hin zu ihr, weg vom Dasein, weg vom Leben, weg von mir
Tiefer und Tiefer lockten mich des Abgrunds Blicke
Fragen mit Donnerhall, unerträglich, freier Fall
Besessen von Allem, besessen vom Nichts,
Schwarze Löcher beißen sich in meine rissige Haut
Verwitterte Patina, im Muster verdorrter Herbstblätter,
In den nassen Lachen verrotten Erinnerungen
Ein Taumeln in Graustufen, der Nebel stiehlt mir meine Stimme
Nacht und Tag, Tag und Nacht, alles tot, alles gleich
Und an Graustufen-Novembertagen,
Farblos, leer, Welt verschlissen
Ist es schwer des Abgrunds Blick zu ertragen
Und in klebrig-weißen Nebelwelten
Einsam, kalt, Herz zerrissen,
Echo der Träume, die an des Daseins Riff zerschellten
Wenn du in den Spiegel blickst und nicht mehr weißt wer vor dir steht
Du dich nicht mal mehr rasieren willst, weil du dir zuwider bist
Zu viele Zigaretten, Alkohol und was sonst noch so die Leere füllt
Und doch bleibt nur das Nichts zurück
Ich will weg, weg, nur fort von hier
Raus aus diesem Sein
Staub und Asche zu Staub und Asche werden lassen
Ich suche schon seit Jahren nach einem Sinn
Fand nur einsame Nebelfelder
Nur grundloses Streben von Anbeginn
Und ein blutend Herz wurde kälter
Nur Abgründe wohin ich auch blick
Mein Werk ein einziges Fragen
Vielleicht liegt darin auch der Weg zum Glück
Ertrinken in Graustufen November Tagen
Oh ihr Armen, die ihr (...) auch so durch und durch ergriffen seyd vom Nichts, das über uns waltet, so gründlich einseht, daß wir geboren werden für Nichts, daß wir lieben ein Nichts, glauben an's Nichts, uns abarbeiten für Nichts, um mälig überzugehen ins Nichts – was kann ich dafür da? euch die Knie brechen wenn ihr's ernstlich bedenkt? (...) Wenn ich hinsehe in's Leben, was ist das letzte von allem? Nichts. Wenn ich aufsteige im Geiste, was ist das Höchste von allem? Nichts.
(Friedrich Hölderlin – Hyperion)
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