Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust Schweben möcht die eine in luftige Höhen dem Äther entgegen Die Andere verrotten in tiefsten Höllen, staubig und verrußt Gen welche Heimat soll ich noch streben? Ich weiß doch auch nicht mehr wohin ich mich noch wenden soll Jetzt wo die Fundamente bröckeln der einst so stolzen Festung Ich bin der Fragen so übervoll Immer kämpfen und rackern – für welche Erfüllung? Will den Geist zu freien Sphären schweben lassen Und doch auf den wohlig prasselnden Herd nicht verzichten Will ein Leben in tausend ewigen Nächten verprassen Und doch die Geheimnisse einfacher Freuden lichten Warum spür ich immer diese quälende Zerrissenheit Zwischen all den Welten (Abgründen) die mein Herz ersehnt Wenn als Antwort auf dein Suchen nur das Echo weiterer Fragen bleibt Erstarrt der Geist von der sengenden Mittagssonne gelähmt Durch leere Nächte war mein Nordstern, meine Festung stets Geleit Im tiefsten Dickicht, in kargsten Wüsten folgt ich ihrem Ruf Doch wach ich heute an wilden Feuern in dunkelster Einsamkeit Spür ich in mir den Zerfall der Festung die ich mir einst schuf Noch brennt ein kaltes Licht in ihren Fenstern Ich erblick sie immer noch, dort in hoffnungsvollen Fernen Doch immer öfter verschlingt der Schein der Stadt meinen Nordstern Immer schwerer fällt es den Schritt nicht hinzulenken zu ihren Lockenden Laternen Vielleicht ist auch mein Schicksal für immer zu Suchen Alle Widersprüche in mir selbst zu überwinden Ich will den großen Mittag ein Willkommen zurufen Und mich selbst als Antwort auf offene Fragen zu finden Bin angekommen und such doch ständig nach neuen Wegen Will streben und mir doch das heimische Feuer nicht versagen Bin Teil eurer Welt und kann doch nicht im hier und jetzt leben Will frei durch meine Wälder wandern und werd doch jede meiner Lasten tragen Ich bin der Weltenwanderer