Ich habe keine guten Nächte.
Weisst du kein Mittel gegen Träume?
Träumst du, Mutter?
Wer älter wird, der träumt.
Allein es lässt sich vertreiben.
Es gibt Bräuche.
Es muss für alles richtige Bräuche geben.
Darum bin ich so behängt mit Steinen.
Denn es wohnt in jedem ganz sicher eine Kraft.
Man muss nur wissen,
Wie man sie nützen kann.
Wenn du nur wolltest,
Du könntest etwas sagen,
Das mir nützt.
Ich, Mutter, ich?
Ja, du! denn du bist klug.
In deinem Kopf ist alles stark.
Du könntest vieles sagen, was mir nützt.
Wenn auch ein Wort nichts weiter ist!
Was ist denn ein Hauch!
Und doch kriecht zwischen Tag und Nacht,
Wenn ich mit offnen Augen lieg',
Ein Etwas hin über mich,
Es ist kein Wort,
Es ist kein Schmerz,
Es drückt mich nicht,
Es würgt mich nicht,
Nichts ist es,
Nicht einmal ein Alp,
Und dennoch es ist so fürchterlich,
Dass meine Seele sich wünscht,
Erhängt zu sein,
Und jedes Glied in mir schreit nach dem Tod,
Und dabei leb' ich und bin nicht einmal krank;
Du siehst mich doch: seh' ich wie eine Kranke?
Kann man denn vergehn, lebend, wie ein faules Aas?
Kann man zerfallen, wenn man garnicht krank ist?
Zerfallen wachen Sinnes, wie ein Kleid,
Zefressen von den Motten?
Und dann schlaf' ich und träume, träume!
Dass sich mir das Mark in den Knochen löst,
Und taumle wieder auf,
Und nicht der zehnte Teil der Wasseruhr ist abgelaufen,
Und was unter'm Vorhang hereingrinst,
Ist noch nicht der fahle Morgen,
Nein, immer noch die Fackel vor der Tür,
Die grässlich zuckt wie ein Lebendiges
Und meinen Schlaf belauert.
Diese Träume müssen ein Ende haben.
Wer sie immer schickt:
Ein jeder Dämon lässt von uns,
Sobald das rechte Blut geflossen ist.
Ein jeder!
Und müsst' ich jedes Tier,
Das kriecht und fliegt, zur Ader lassen
Und im Dampf des Blutes aufsteh'n
Und schlafen gehn wie die Völker
Des letzten Thule in blutroten Nebel:
Ich will nicht länger träumen.
Weisst du kein Mittel gegen Träume?
Träumst du, Mutter?
Wer älter wird, der träumt.
Allein es lässt sich vertreiben.
Es gibt Bräuche.
Es muss für alles richtige Bräuche geben.
Darum bin ich so behängt mit Steinen.
Denn es wohnt in jedem ganz sicher eine Kraft.
Man muss nur wissen,
Wie man sie nützen kann.
Wenn du nur wolltest,
Du könntest etwas sagen,
Das mir nützt.
Ich, Mutter, ich?
Ja, du! denn du bist klug.
In deinem Kopf ist alles stark.
Du könntest vieles sagen, was mir nützt.
Wenn auch ein Wort nichts weiter ist!
Was ist denn ein Hauch!
Und doch kriecht zwischen Tag und Nacht,
Wenn ich mit offnen Augen lieg',
Ein Etwas hin über mich,
Es ist kein Wort,
Es ist kein Schmerz,
Es drückt mich nicht,
Es würgt mich nicht,
Nichts ist es,
Nicht einmal ein Alp,
Und dennoch es ist so fürchterlich,
Dass meine Seele sich wünscht,
Erhängt zu sein,
Und jedes Glied in mir schreit nach dem Tod,
Und dabei leb' ich und bin nicht einmal krank;
Du siehst mich doch: seh' ich wie eine Kranke?
Kann man denn vergehn, lebend, wie ein faules Aas?
Kann man zerfallen, wenn man garnicht krank ist?
Zerfallen wachen Sinnes, wie ein Kleid,
Zefressen von den Motten?
Und dann schlaf' ich und träume, träume!
Dass sich mir das Mark in den Knochen löst,
Und taumle wieder auf,
Und nicht der zehnte Teil der Wasseruhr ist abgelaufen,
Und was unter'm Vorhang hereingrinst,
Ist noch nicht der fahle Morgen,
Nein, immer noch die Fackel vor der Tür,
Die grässlich zuckt wie ein Lebendiges
Und meinen Schlaf belauert.
Diese Träume müssen ein Ende haben.
Wer sie immer schickt:
Ein jeder Dämon lässt von uns,
Sobald das rechte Blut geflossen ist.
Ein jeder!
Und müsst' ich jedes Tier,
Das kriecht und fliegt, zur Ader lassen
Und im Dampf des Blutes aufsteh'n
Und schlafen gehn wie die Völker
Des letzten Thule in blutroten Nebel:
Ich will nicht länger träumen.
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