Weißt du noch, letzten Frühling, Als ich dich unbedingt haben wollte Da hab' ich dir auf deinem Schulweg Eine Grube gegraben In die ich aber selbst hineinfiel Voll Mitleid hast du mich geborgen Und hast mir zärtlich meine Gebrochenen Beine geschient Weißt du noch, dieser letzte Frühling Mit seiner grenzenlosen Zärtlichkeit Mit seinem grenzenlosen Mitleid Weißt du noch, letzten Sommer Als wir uns unbedingt hatten Da haben wir bei Nacht und Nebel Alle Gondeln Venedigs gestohlen Und sie bei uns zuhause versteckt Wir haben sie mit diesem Aufregenden Rot bemalt Und sie gegen Gott und alle Carabinieris der Welt verteidigt Weißt du noch, dieser letzte Sommer Mit seinem grenzenlosen Rot Mit seinem grenzenlosen Mut Und weißt du noch, letzten Herbst Als da manchmal Mißtrauen in Deinen Augenwinkeln aufblitzte Und du mich in manchem Traum An Stelle von Tontauben Säuglinge schießen sahst Da wollte ich alle Blätter Die da lagen, zurück An die Bäume kleben Ich wollte die Zeit aufhalten Weißt du noch, dieser letzte Herbst Mit seiner grenzenlosen Anzahl von Blättern Seiner grenzenlosen Ohnmacht Und gestern, da hab' ich dir zum Abschied Sieben Schneeflocken vor die Tür gelegt In deiner Dummheit hast du sie zu Sieben Wassertropfen zertreten Das hätte ich dir noch verziehen Aber, dass du nicht gewusst hast Dass diese sieben Wassertropfen Sieben Tränen von mir waren Das werde ich dir nie verzeihen Ja, dieser Winter, mit seiner Grenzenlosen Dummheit Seiner grenzenlosen Unwissenheit