Da landet so ne Fliege auf meinem Blatt, Die wie jede Fliege Beine und Flügel hat. Die wie jede Fliege schon mal in der Scheiße saß. Ich könnte sie jetzt töten, nur so zum Spaß. Doch ich empfinde mehr dabei, sie anzuschauen Als sie einfach plattzuhauen. Wär nicht gut, wenn alle Menschen so wärn wie ich, Dann wär die Fliegenplage nämlich fürchterlich. Ich stell mir lieber vor wie's wär, wenn ich die Fliege wär Und fühl mich dabei ausgesprochen elitär. Die ganz normaln Barbaren würden sie jetzt terminieren, Weil sie einfach zu blöd sind und nicht kapieren, Daß die Fliege jetzt gleich sowieso zur Lampe fliegt Und da die Flügel richtig asozial verbrutzelt kriegt, Auf den Rücken fällt, die Beine von sich streckt, Zur Decke starrt und langsam vor sich hinverreckt. Es ist einfach nicht nötig, sie zu zerdrücken, Sie macht ihren Abgang doch aus freien Stücken. Schönen Gruß von Thomas Alva Edison, Hättst ja nicht hinfliegen brauchen, das haste jetzt davon! (Sittlich-moralische Schlußbemerkung, Mit größtmöglicher Ernsthaftigkeit vorzutragen:) Eins muß ich noch klarstelln, bevor ich hier Ärger kriege: Ich sehe nur den Menschen in der Fliege. Darum hab ich ihr ja auch ne faire Chance gegeben. Wenns nach mir ging, wär die Fliege noch am Leben.