Ich war, ich bin, ich werde sein - Ich bin so alt, wie die Welt. Ich ging durch Babylons Straßen Und schlief in Abrahams Zelt. In Memphis diente ich dem Pharao, In Rom war ich der Freund von Cicero. Ich bin unentbehrlich, Damals, so wie heut', Und stärker als die Zeit. Der Mensch lebt von Illusionen, Er will an Wunder glauben. Und so lang in ihm Träume wohnen Hält er sie fest. Wer hofft belacht die Not Und verachtet den Tod. Der Mensch ist stark, Wenn man ihm Illusionen lässt. Man hungert, prasst und liebt und hasst, Man frisst sich satt und bleibt leer. Man fragt nach Sinn und Geheimnis, Man will vom Leben mehr. Und dann erträumt man eine bess're Zeit Und kämpft für Freiheit und Gerechtigkeit. Dann brennen Paläste, Dann watet man durch Blut Und glaubt dadurch wird die Welt gut. Der Mensch lebt von Illusionen, Er will an Wunder glauben. Und so lang in ihm Träume wohnen Hält er sie fest. Wer hofft belacht die Not Und verachtet den Tod. Der Mensch ist stark, Wenn man ihm Illusionen lässt. Der Mensch lebt von Illusionen, Er will ins Paradies seh'n. Und drum erfindet er Religionen, Drum betet er und flucht. Er mordet, lügt und raucht - Es ist alles erlaubt. Nichts hält ihn auf, Wenn er nach Illusionen sucht.