Bitte hören sie uns zu Wie wir mit flacher Hand an Türen schlagen Die nur mit Kreide an die Wand gemalt Statt Namen eine Nummer tragen Denn dieses Schlagen hält uns wach Wenn auch nur aus dem Gefühl Zumindest Irgendwas zu machen Und so hoffen wir aufs Schlüsselklingeln Bis dahin einfach weiter aufgerissene Hände an die Mauern zwingen Stetes Klopfen höhlt den Stein Hab gehört, dass gleich dahinter schon die nächste Mauer sei Wir haben alles gesagt Aber nichts, was euch reicht Wir wiederholen uns gern Irgendwann wird das leicht Wir bleiben hier stehen! Wir weigern uns nicht länger zu sehen Und jede eurer Lügen zu zählen Und darum halten wir fest An jeder Hand, die uns lässt Und umarmen jeden Stein auf dem Weg Bitte sehen sie uns an Wenn die ersten Barrikaden brechen Wir müssen keinen Stein bewegen Nur die Antwort etwas lauter sprechen Wir komm' mit offenen Armen Und der stillen Akzeptanz einer langen Umarmung Doch egal wie oft sie Hände schütteln Ihre Finger bleiben kalt, während wir an diesen Stäben rütteln Sprechen sie von schwarz und weiß Unsere Augen bleiben offen, alle Farben bleiben gleich Wir haben alles gesagt Aber nichts, was euch reicht Wir wiederholen uns gern Irgendwann wird das leicht Wir bleiben hier stehen Wir weigern uns nicht länger zu sehen Und jede eurer Lügen zu zählen Und darum halten wir fest An jeder Hand, die uns lässt Und umarmen jeden Stein auf dem Weg Da ist ein kleiner, schwarzer Fleck auf der Tapete Am nächsten Morgen ist da eine schwarze Wand Wir wollen keine abgelesene Rede Wir bleiben stehen oder fallen vom Rand Und am Ende müssen wir verraten Dass wir nicht die sind, die an Türen schlagen Wir sind hier die Grenzsoldaten Und unser Schweigen hält um jeden Preis Eine Wand um diese Festung, die Europa heißt Und durch den Stacheldraht und die Patrouillenschiffe Schicken wir von unserer Seite nur verschämte Blicke Lass uns reden von wie schlimm ist diese Welt Aber eigentlich beginnt das Schlechte immer in uns selbst