"Konrad!" sprach die Frau Mama, "Ich geh aus und du bleibst da. Sei hübsch ordentlich und fromm, Bis nach Haus ich wieder komm. Und vor allem, Konrad, hör! Lutsche nicht am Daumen mehr. Denn der Schneider mit der Scher Kommt sonst ganz geschwind daher, Und die Daumen schneidet er Ab, als ob Papier es wär." Fort geht nun die Mutter und Schwupp! den Daumen in den Mund. Bauz! da geht die Türe auf Und herein in schnellem Lauf Springt der Schneider in die Stub Zu dem Daumenlutscher-Bub. Weh! jetzt geht es klipp und klapp Mit der Scher die Daumen ab, Mit der großen scharfen Scher! Hei! da schreit der Konrad sehr. Als die Mutter kommt nach Haus, Sieht der Konrad traurig aus. Ohne Daumen steht er dort, Die sind alle, alle beide fort.