Vater, sperr die Tochter ein Sie ist jetzt Frau, nicht länger Kind Das Rot hat sie nun wach geküsst Das Rot, das zwischen Schenkeln fließt Und dessen Ruch, ganz süß und zart Trägt der Wind hinab zur Stadt Wo er des Mannwolfs Nüstern trifft Der lang darauf gelauert hat Der Wolf, er sträubt sein graues Fell Und kämmt die lange Mähne glatt Dass er dem neuen Weib gefällt Das er erwählt zur Beute hat Vater, eins sei dir gewiss Dein Rudel ändert sein Gesicht Ein neuer Wolf kratzt an der Tür Zu führen dir die Tochter fort Und am schwarzen Firmament Ein bleicher Mond in Wolken brennt Schickt herab sein fahles Licht Lässt den Wolf im Herzen heulen Gibt dir Stärke, schenkt dir Kraft Bei der Jagd aufs junge Blut Denn du wirst der Jäger sein Als Alphawolf sei ihr Fleisch dein Dem Trieb zur Jagd folgen sehr viele Fixiert auf ihrer Beute Schoß Dort ruht das Ziel all ihrer Lüste Dort, wo aus Blut das Leben floss Mit dem Mond in ihren Herzen Umschleichen sie die junge Frau Des Wolfes Waffen sind modern Eitel stellt er sie zur Schau Doch ihr allein obliegt die Qual Zu wählen jenen Alphawolf Der sie erneut zum Bluten bringt Dann zärtlich ihre Tränen trinkt Mit seinem Fleisch, so hart wie Stahl Weiht er endgültig sie zur Frau Doch hat er erst sein Ziel erreicht Er satt sich rasch von dannen schleicht Und so, lieb Vater, liegts an dir Dein eigen Fleisch und Blut kehrt heim Sein Herz gebrochen, frisch vernarbt Wird sie nun wieder Tochter sein