Montag Morgen, Langeweile, aus dem 10 Stock herauskotzt,
Kopfschmerzen, der Schädel dröhnt, die Augen springen mir aus dem Kopf.
16 Uhr, die Jungs stehen vor der Tür und zwingen mich rauszukommen',
Saufen komm', das Leben lehrt dich und kennt keinen Pausengong.
Bremer Meile, 15 Kurze intus und das Leben lacht,
Jede Nacht dasselbe Spiel, das Glück steigt mit dem Pegel an.
Weg, ich tanz, benehm'mich daneben, die ganze Theke lacht,
Ein 2 Meter Ochse steht auf, ich schrei "Geh aus dem Weg!" und "klatsch".
Unterwegs mit 10 Chaoten, keiner geht mehr grade,
Ich fixier ne Perle, die dort an der Theke wartet.
Die Blicke kreuzen sich, alles scheint perfekt zu sein,
Noch ein paar nette Worte an sie und ich steck ihn rein,
Mach ihr ein'Antrag, besiegelt durch ein'Handschlag
Und sie gibt mir grünes Licht, dass ich endlich ran darf.
Wir gehen zu ihr, sie schläft im Bett allein, ich seh
Auf meine Uhr, Zeit zu gehen, ich muss mein Leben weiterleben.
Ich traf sie nie wieder, sah sie nie wieder,
Füllte sie ab letzten Abend an der Bar mit Tequila.
Sie hat die Augen zu, doch ich muss weiter, tut mir leid,
Es war ne gute Zeit, doch heute Nacht schläfst du allein.
Gestern Abend mit 5 Mann, das Auto voll, ich tret'aufs Gas,
Raus an'Strand bei 30 Grad, der Schädel kurz vorm Hitzeschlag,
Alles was ich seh sind lange Beine, Bauch, Titten, Arsch.
Digicam, 48 Zoom, wenn ich bitten darf,
Ich sprech sie an, sie sagt "Ich seh dich schon den ganzen Tag",
Umarm sie fest und meine Hände gehen auf Wandertag,
Noch ein paar Caipirinha, ich bleibe bei Dosenbier
Und nach ein paar Minuten verschwind ich aufs Klo mit ihr.
Es wird Dunkel, ich sitz mit ihr am Wasser,
Sie redet unaufhaltsam über Themen, die ich nicht abkann.
Schon nach ein paar Minuten frag ich mich wo sind die andern,
Neben mir seh'ich mein'Kumpel schweigend sitzen mit ner anderen.
Ich streng mich an und nach ein paar Minuten schläft sie ein,
Sie bewegt sich kaum, noch minimale Lebenszeichen.
Ich mach mich auf die Socken, hau ab, das muss Liebe sein,
Ich renne panisch weg zurück und lasse sie alleine.
Ich traft sie nie wieder, sah sie nie wieder,
Füllte sie ab letzten Abend an der Bar mit Tequila.
Sie hat die Augen zu, doch ich muss weiter, tut mir leid,
Es war ne gute Zeit, doch heute Nacht schläfst du alleine.
Heute Abend, ich muss raus, die Bühne ruft, ich zieh mich an,
Lange nichts mehr gemacht, doch heute bin ich wieder dran.
Ich lauf durch die Stadt, hier kenn ich jede Seitenstraße,
Jede Tür, jedes Haus jede kleine Gasse,
Bremen Tower live on stage und der Laden kocht,
Releaseparty, der letzte Gast passt grade noch.
Ich kämpf mich durch die Menge, tausend Menschen, die ich kenne,
überall Hallo sagen, viele Menschen, viele Hände.
Eine Hand berührt mich, dreh mich um und will's nicht glauben,
Die Trulla von gestern ist da, ich schau ihr in die Augen.
Sie stellt mir ihre Freundin vor, die kenn ich auch oh man,
Die Perle von Montag, ich seh noch ihre Faust und dann
...traf ich sie wieder, sah ich sie wieder,
Fiel zu Boden nach einen gut gezielten Schlag auf meinen Kiefer.
Ich hab die Augen zu, doch sie schlägt weiter, das tut weh,
Ich hab nicht damit gerechnet, man, doch es war abzusehen...
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